05 Nachhaltig schenken im B2B-Umfeld: Weihnachtskampagne am Beispiel der one2zero

sgreening Blog | 15.12.2022 | von Yvonne Sadilek & Melina Schmidt

Und wir sind schon wieder mittendrin. In der wohl stressigsten und doch schönsten Zeit des Jahres: Weihnachten steht vor der Tür. Während altbekannte Lieder im Radio von Liebe, Familie und Achtsamkeit erzählen, macht sich im Arbeitsumfeld erhöhter Druck bemerkbar, Projekte abzuschließen, die Ziele für das endende Jahr zu erreichen und Weihnachtsgrüße an Team, Kund:innen und Partner:innen auszusenden. Oben drauf kommt der private Geschenkewahn für Freund:innen und Familie.

Wir können sagen: „We feel you!“ Aus der Perspektive der Nachhaltigkeit sagen wir aber auch: „We can do better!“ Aus diesem Grund haben wir uns näher mit der Thematik einer nachhaltigen Weihnachtszeit im Unternehmensumfeld beschäftigt; und wie man diese tatsächlich umsetzen kann.

Mindfulness anstatt Mindful Mess

Jährlich werden in Österreich im Durchschnitt bis zu 400€ pro Person für Weihnachtsgeschenke ausgegeben. Zu den beliebtesten Geschenken zählen Bekleidung, Spielzeug, Bücher, Kosmetik und Süßigkeiten (Statista, 2022).

Massenhaft Konsumartikel, Geschenke, Karten und Verpackungen, zum Teil unter fragwürdigen Herstellungsbedingungen, fallen dabei aber nicht nur im Privatbereich, sondern auch im Arbeitsumfeld an. Darunter vor allem Firmengeschenke ans Team und (potenzielle) Kund:innen sowie Partner:innen. Auch auf B2B-Ebene gibt es somit vielfältige Potentiale, bei Geschenken einen positiven ökologischen und sozialen Impact zu schaffen. Eine mögliche Antwort auf die Frage: “Wie kann ein Unternehmen eine Weihnachtskampagne nachhaltig umsetzen?” ist die diesjährige von uns umgesetzte Aktion der one2zero, auf die wir folgend genauer eingehen möchten.

 

Weihnachtsgeschenke mit Mehrwert?

Bei der Planung von Firmengeschenken eigener Zwecke und unserer Kund:innen stellen wir uns bei sgreening immer zuerst die Frage: Was schafft wirklich Mehrwert? Was liegt nicht einfach nur herum und macht Freude – begeistert regelrecht? Worüber würde man sich selbst freuen? Selbige Fragen waren auch Ausgangspunkt bei der Konzeption der Weihnachtskampagne unserer Kundin one2zero.

 

Damit Firmengeschenke nicht in einer Ecke verstauben, müssen sie sich nach den Bedürfnissen, individuellen Ausgangssituation und zum Teil auch nach der Branche der Kund:innen richten. So weit, so einfach? Naja. Bereits, dass Geschenke zugestellt werden können, kann sich je nach Betriebsform und (internationaler) Ausrichtung als große Herausforderung und Budgetfaktor herausstellen. Ein Beispiel: Ein digitaler Gutschein per Mail kann es gar nicht zu Mitarbeiter:innen in einer Werkstatt schaffen, die z.T. gar keine Mailadresse besitzen. Ein schweres Paket, das an internationale Kund:innen verschickt wird, kann mitunter durch hohe Versandkosten das benötigte Budget verdoppeln. Das alles wirkt sehr trivial, wird aber oft in der Planung von Geschenken übersehen.

Davon ausgehend ist bei uns der zweite Schritt, sich in der Planung und Ausführung der Geschenke Partner:innen bzw. Unternehmen zu suchen, die ganzheitliche Nachhaltigkeit mit ihren Produkten und Dienstleistungen im jeweiligen Bereich umsetzen. So kann man durch seine Kampagne gleichzeitig nachhaltiges Wirtschaften und ggf. auch kleinere Labels aus der Region fördern.

Bei einem Weihnachtsgeschenk und einem Dankeschön für die Zusammenarbeit geht es überwiegend um Wertschätzung. Und wie könnte man diese besser zeigen, als durch individualisierte Geschenke? Kund:innenkommunikation sollte deshalb direkt und mit einer persönlichen Note versehen sein. Karten und Mailings enthalten dann nicht nur den Namen, sondern z.B. auch ein kund:innenspezifisches Ereignis und/oder auch die Möglichkeit, sich selbst sein Geschenk auszusuchen. Hier heißt es: kreativ werden und herausstechen!

Apropos Karten: Im Sinne der Nachhaltigkeit sollten Kampagnen ganzheitlich in der Umsetzung gedacht werden. Es nutzt nämlich nichts, wenn nur das Geschenk ökologisch und sozial ausgerichtet ist – die Kommunikation muss es auch sein. Die Möglichkeiten sind hier vielfältig: Entweder Weihnachtsgrüße digital versenden, Material bei der Herstellung von Weihnachtskarten sparen und/oder den nachhaltigen Druck mit dem passenden Papier wählen. Dazu kommen auch andere Aspekte wie kurze Lieferwege, die stets kurz und so emissionsarm wie möglich gewählt werden sollten.

 

Diese Vorgehensweise lässt sich auf alle Arten von Weihnachtsbudgets ummünzen. Bei ganzheitlich gedachten Geschenken kommt es, vor allem auch im Nachhaltigkeitsmarketing, nicht auf das Volumen an, sondern auf den für alle Beteiligten geschaffenen Mehrwert. Genau auf diesen wollen wir anhand unserer diesjährigen Weihnachtskampagne für die one2zero jetzt näher eingehen.

 

Nachhaltige Kulinarik für Kund:innen und Partner:innen

Nach einem ereignisreichen und auch teils stressigen Jahr wünschen sich die meisten über den Jahreswechsel hinweg wohl Ruhe, Entspannung und Zeit mit den Liebsten. Da dies schwierig zu verschenken ist, haben wir das herangezogen, was dem ziemlich nahe kommt: Genuss und gutes Essen!

Ausgehend davon haben wir uns für die one2zero Weihnachtskampagne mit dem Online-Bauernmarkt markta zusammengetan, der bekannt für seine Köstlichkeiten von Klein- und Familienbetrieben aus Österreich ist. In liebevoller Handarbeit stellen die Produzent:innen verschiedenste Lebensmittel her, welche on-demand und somit immer frisch und ohne Verschwendung an die Konsument:innen geliefert werden können. Neben einer fairen Bezahlung der Lieferant:innen, legt das Team von markta außerdem Wert auf eine umweltfreundliche Lieferung, weshalb sie auf Abholstationen und wiederverwendbares Verpackungsmaterial setzen.

Im Sinne des Partnerschaftsgedanken & Wertschätzung der Geschäftsbeziehungen, wurden alle Geschenke von der one2zero personalisiert. In Österreich ansässige Kund:innen und Partner:innen haben ein Weihnachtsmailing mit einem eigenen Gutscheincode für den markta Onlineshop erhalten, mit welchem sie sich selbst ihre Weihnachtsbestellung zusammenstellen durften. Alle Beschenkten über die Grenze Österreichs hinaus, haben aus Logistikgründen ein von der one2zero zusammengestelltes kulinarisches Weihnachtspackerl als Überraschung erhalten. Dazu kam auch eine von den Geschäftsführern persönlich unterzeichnete, klimaneutral gedruckte Weihnachtskarte, die sich am Corporate Design des Unternehmens orientiert.

Durch die kulinarische Begleitung der Kund:innen und Partner:innen am Weihnachtstisch werden so warme Momente, gute Erinnerungen und in weiterer Instanz auch noch mehr positive Assoziationen geschaffen.

Es weihnachtet sehr: Auch im one2zero Team

Natürlich darf bei einer ganzheitlichen Weihnachtskampagne auch das Herzstück der Unternehmen nicht fehlen: Die Mitarbeiter:innen! Erholung, Ruhe und Zeit mit der Familie braucht auch das interne Team. Daher durfte sich jedes Mitglied bei der gemeinsamen Weihnachtsfeier ebenfalls über einen individuellen markta Gutschein freuen. Eine Überraschung gab es aber noch:
Eine gebrandete Jacke des jungen Wiener Labels montreet. Das Geschenk richtet sich dabei nach einer gemeinsamen Leidenschaft des Teams: Darunter sind viele Outdoor-Sportler:innen und Naturliebhaber:innen. montreet kreiert ehrliche Sportkleidung, die Funktionalität mit Nachhaltigkeit verbindet. Mit ausgefallen Unisex Designs und fairen Arbeitsbedingungen lebt die Marke einheitliche Kreislaufwirtschaft.

Wie die Geschenke an die Mitarbeiter:innen verpackt wurden? Minimalismus reicht. Ein Tannenzweig mit Geschenkband und eine Karte mit persönlichen Wünschen von der Geschäftsführung – mehr braucht es dabei gar nicht.

 

sgreening Fazit

Auch für Unternehmen gibt es eine Vielzahl an nachhaltigen Alternativen, um Mitarbeiter:innen, Partner:innen und Kund:innen eine Freude zu bereiten. Bei der Auswahl des richtigen Geschenkes sollte auf die Langlebigkeit, Nachhaltigkeit und Funktionalität des Produktes oder der Dienstleistung geachtet werden. Digitale Weihnachtsgrüße, ökologische sowie faire Produkte eignen sich hierfür besonders gut. Die dadurch entstehenden Umweltbelastungen sollten dabei so gut wie möglich reduziert oder bestenfalls ganz eliminiert werden. Damit macht man letztendlich nicht nur Kund:innen und Mitarbeiter:innen eine große Freude, sondern prägt auch weiter nachhaltiges Denken im wirtschaftlichen Umfeld.

#togethersustainable